In Gemeinschaft leben und dennoch eigene Gewohnheiten beibehalten zeichnet das Leben im Altenheim St. Konrad aus. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Altenheims St. Konrad haben hier ihr Zuhause und ihren Lebensmittelpunkt. Die Mitarbeitenden orientieren sich daher ganz an den Bedürfnissen der Bewohner und gehen darauf ein. Die Bewohnerinnen und Bewohner sollen weitgehend leben können, wie sie es von zu Hause gewohnt sind. Diese Haltung ist auch sonst überall spürbar. Für Fragen und einen Schwatz stehen die Bürotüren von Leitung und Verwaltung immer offen. Alltagsbegleiter und Ehrenamtliche unterstützen die Menschen in St. Konrad dabei, den Tag allein oder in Gemeinschaft zu verbringen.
Ob Sitztanz im Saal, Gedächtnistraining im Aufenthaltsraum in der Wohngruppe oder Kräuterbüschel binden: Die täglichen Aktivitäten sind abwechslungsreich, unterhaltsam und ganz nach dem Geschmack der Bewohnerinnen und Bewohner. Viele Ehrenamtliche kommen ins Haus, um gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zu singen, Flöte zu spielen oder Feste vorzubereiten. Einmal im Monat werden bei Kaffee und Kuchen die Geburtstage des Monats gefeiert. Feste geben Struktur im Jahr, von Neujahr und Fasching über das Maifest, das Sommerfest im Garten bis hin zum Herbst- und Weihnachtsfest. Der große Saal im Erdgeschoss bietet Platz zum Feiern, für Konzerte und Kabarett. Bewegung ist im Alter sehr wichtig, sie stärkt die Muskulatur und das Gleichgewicht und hilft daher, Stürze zu verhindern. Zum Bewegungsangebot gehören Sitzgymnastik, Kraft- und Balancetraining sowie Spaziergänge im Garten.
Der weitläufige Garten mit seinem Rundweg um das Haus herum, seiner Wiese und den Sitzmöglichkeiten ist zu jeder Jahreszeit beliebt. Wer mag, pflanzt Blumen in einem der Hochbeete. Im Sommer können Bewohner und Nachbarn Tomaten, Himbeeren, Johannisbeeren und Kartoffeln ernten. Rund ums Gartenjahr gibt es passende Feste wie das Kartoffelfest. Zu diesem Anlass kommen die Kinder aus dem benachbarten Kindergarten zu Besuch, essen Kartoffeln mit Quark und drucken schöne Bilder mit Kartoffeln. Auch Katze Konrad aus der Nachbarschaft schaut regelmäßig nach dem Rechten.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Alltagsbegleitung unterstützen die Bewohnerinnen und Bewohner dabei, ihr Leben so zu leben, wie sie es möchten - soweit es eben geht. Gemeinsam singen, musizieren oder kochen, vor Weihnachten Plätzchen backen und Gespräche über aktuelle Themen führen sind Aktivitäten, die damals wie heute ihren Platz im Leben haben.
In der hauseigenen Kapelle feiern die Seelsorger regelmäßig Gottesdienste. Sie führen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern Gespräche und sind als Ansprechpartner für sie da.
Die Palliativversorgung spielt eine wichtige Rolle, damit die Bewohnerinnen und Bewohner auch in der letzten Phase des Lebens im Haus bleiben können. Deshalb arbeiten wir mit speziell ausgebildeten Ärzten sowie einem Hospizverein zusammen, und auch die Mitarbeitenden im Haus sind in der Begleitung sterbender Menschen und deren Angehöriger geschult. Von jedem Verstorbenen verabschieden sich die Mitbewohner und Angehörige bei einem Abschiedsritual. Im Eingangsbereich stehet ein Abschiedsbuch bereit, in das Mitbewohner, Mitarbeitende und Angehörige ihre Gedanken und Erinnerungen eintragen können. Ein Foto erinnert im Wohnbereich an den oder die Verstorbene.
Einmal im Jahr sind alle herzlich zum Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Bewohnerinnen und Bewohner eingeladen, auch die Angehörigen. Geschichten erzählen, gemeinsam schweigen, weinen und über Anekdoten lachen hilft allen, die Trauer zu bewältigen.